Work and Box Company: Durchgeboxt!

209.379 € wird ein neuer Work and Box Company Standort eröffnet. 220 Jugendlichen erhalten dadurch eine Chance.


Unser Förderprojekt von Januar 2014 bis Februar 2014


Reintegration jugendlicher Straftäter durch ein spezielles Boxtraining in Verbindung mit schulischer Unterstützung. Mit €209.379 wird ein neuer Work and Box Company Standort eröffnet. 220 Jugendlichen erhalten dadurch eine Chance.

Je Altersklasse ist der Anteil jugendlicher und heranwachsender Straftäter deutlich höher als bei Erwachsenen. Aktuell gibt es eine signifikante Anzahl von jugendlichen Mehrfach-­‐ und Intensivtätern (teils bis zu 500 Straftaten) in deutschen Großstädten von München mit ca. 85 Jugendlichen bis Berlin mit über 300 Jugendlichen – mit steigender Tendenz. Ungefähr die Hälfte der jährlich begangenen Straftaten von Jugendlichen zwischen 14-­‐21 Jahren (z.B. 2.400 pro Jahr in München) wird von diesen bereits amtlich bekannten 85 Intensivstraftätern verübt. Bundesweit spricht das Bundeskriminalamt davon, dass auf die Gruppe der jugendlichen Mehrfach-­‐ und Intensivstraftäter, die ca. 2% der Tatverdächtigen ausmachen, über 30% aller Gewaltdelikte entfallen. Die Straftaten umfassen Beschaffungskriminalität, Drogen-­‐ und Gewaltdelikte. Ursachen sind oGoft frühes schulisches Scheitern, ein problematisches soziales Umfeld und eigene Gewalterfahrungen. Leider gelingt die Wiedereingliederung dieser Jugendlichen im herkömmlichen Jugendstrafvollzug trotz erheblicher Kosten von durchschnittlich €36.500 pro Jugendlichem p.a. kaum, die Rückfallquoten liegen bei ca. 80% in staatlichen Maßnahmen und es entstehen erhebliche soziale Folgekosten.

Die Work and Box Company sorgt für die Wiedereingliederung von straffälligen Jugendlichen und kombiniert Boxen als therapeutisches Mittel mit einer Berufsausbildung und intensiver sozialpädagogischer Betreuung. Grundstein für die gesamte Arbeit ist die „Beziehungsarbeit“. Die Therapeuten bei der Work and Box Company bleiben „am Jugendlichen dran“, egal wie aggressiv oder unkooperativ er sich während der Maßnahme zeigt. Dies ist meistens eine grundlegend neue Erfahrung, weil der Jugendliche vorher in seinem Leben von seinen Bezugspersonen missachtet, misshandelt oder massiv vernachlässigt wurde. Hinzukommt, dass die kontinuierliche Auseinandersetzung mit der eigenen familiären Situation durch Verbleib im sozialen Umfeld äußerst wichtig bzw. lehrreich für den Jugendlichen ist. Die Therapeuten werden zur Vertrauensperson des Jugendlichen: egal, ob er vor Gericht muss oder eine Strafe aussitzen muss, er kann sich auf den bedingungslosen Rückhalt der Work andBox Company -­‐ Therapeuten verlassen. Dazu kommt die Integration von fortbildenden Maßnahmen wie berufliche Praktika und Kommunikationstrainings. Entscheidender Fokus wird auf die Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt gelegt. Das ergänzende Boxen hat einen doppelten Nutzen: sowohl den Erwerb von Schlüsselkompetenzen wie Disziplin und Selbstkontrolle als auch die kontinuierliche Motivation.

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