Neuigkeiten und ein Geburtstagskuchen von Acker e.V.

26. Apr 2022 Team  DRA


Mitten im ersten Lockdown, also vor ziemlich genau zwei Jahren, verschwindet in der Stadt Kamen, im östlichen Ruhrgebiet, plötzlich ein Stück Rasenfläche. Verantwortlich dafür ist in diesem Fall aber kein Bauvorhaben, sondern ein Bildungsprogramm: Direkt neben dem Gebäude der Friedrich-Ebert-Grundschule entsteht ein Acker! Der Blick aus den Klassenzimmern wird also erstmal etwas brauner – und krümeliger. Auch der ein oder andere Regenwurm wagt sich vorsichtig ins Freie, um dann schnellstmöglich wieder in der Erde zu verschwinden. Es wird weiter umgegraben. Kinder sind an diesem Tag allerdings keine zu sehen – die Corona Pandemie hat auch Kamen erreicht und im Frühling 2020 gibt es an der Schule nur Notbetreuung. Trotzdem herrscht auf dem Acker bunter Trubel, denn die AckerCoaches von Acker e. V. sind eingetroffen, um mit den Pädagog*innen gemeinsam den Acker für die Teilnahme am Bildungsprogramm GemüseAckerdemie vorzubereiten. Auf diesem Acker werden die Schüler*innen im Rahmen der GemüseAckerdemie ihr eigenes Gemüse anbauen und den gesamten Wertschöpfungsprozess von der Pflanzung über die Pflege bis zu Ernte und Verwertung von über 30 Gemüsearten erleben!

Die Grundschule in Kamen ist nur eine von insgesamt 30 Bildungseinrichtungen, die durch die Unterstützung von DEUTSCHLAND RUNDET AUF zu einem Acker kam und über drei Jahre bei der Umsetzung der GemüseAckerdemie unterstützt wurden. Bundesweit wurden von 2019 bis 2021 an den unterschiedlichsten Standorten neue Äcker angelegt, auf denen die Kinder bekanntes und unbekanntes Gemüse anpflanzten. Viele Kinder haben Palmkohl, Kohlrabi, Sellerie und Mangold noch nie gesehen, geschweige denn probiert. Und auch Tomaten kennen viele nur als verarbeitetes Produkt, wissen aber nicht, wie sie wachsen, schmecken und riechen. Gerade Kindern und Jugendlichen aus strukturell schwächeren oder urbanen Regionen fehlt häufig der Zugang zur Natur und damit auch die Kenntnis über grundlegende Prozesse der Lebensmittelproduktion. Wo das der Fall ist, sinkt automatisch die Wertschätzung für gesunde Lebensmittel – was in der Folge zu Lebensmittelverschwendung, ungesunden Ernährungsweisen und Folgeerkrankungen führt.

Und genau hier setzt das Bildungsprogramm GemüseAckerdemie von Acker e.V. an: Zusammen mit ihren Lehrer*innen bauen die Kinder ihr eigenes Gemüse an und werden so schnell zu jungen Ernährungsexpert*innen und Nachhaltigkeitsprofis. Acker e. V. begleitet die Bildungseinrichtungen durch das Ackerjahr mit Bildungsmaterialien, einer digitalen Lernplattform, Fortbildungen und tatkräftiger Unterstützung vor Ort. Der Fokus liegt dabei auf der Befähigung der Pädagog*innen, schließlich sind sie es, die sich langfristig mit den Kindern um die künftigen Gemüseschätze kümmern.

Mit ihren eigenen Händen in der Erde Unmittelbar können die Kinder so miterleben wie aus einem Saatkorn Gemüse wächst und das direkt neben dem Klassenzimmer! Zusammen mit ihren Mitschüler*innen übernehmen sie Verantwortung für ihren Acker und verstehen, welche Wirkung ihr Handeln hat. Auf dem Acker begreifen sie natürliche Zusammenhänge, erforschen aktiv ihre natürliche Umgebung und blicken sozusagen fast schon wortwörtlich "über den eigenen Tellerrand". Und das Beste: Sie bewegen sich an der frischen Luft und haben dabei jede Menge Spaß!

Damit zurück nach Kamen und zu den AckerCoaches an der Friedrich-Ebert-Grundschule, die bei ihrem ersten Vor-Ort-Termin im Frühling 2020 die Kinder auf dem Acker vermissten. Weil die Kinder wegen den herrschenden Abstandsregeln und Vorsichtsmaßnahmen zuhause bleiben mussten, drehten die AckerCoaches gemeinsam mit den Pädagog*innen ein Video für die Kinder: So konnten sie trotzdem bei der ersten Pflanzung mit dabei sein und sich aus der Ferne auch schon mit ihrem Acker vertraut machen. Als die Kinder dann nach einiger Zeit zum ersten Mal auf ihren Acker konnten fragte ein Junge mit großen Augen, ob das wirklich alles echte Pflanzen seien, die man essen könne. Mit großer Freude konnte er dann feststellen: Ja! Alles echt. Und lecker noch dazu. 


Zum zehnten Geburtstag schenkt uns Acker e.V. noch das Rezept für einen Karottenkuchen!

 

Geburtstags-Karottenkuchen

Diese Zutaten brauchst Du:

200g Karotten, am besten natürlich frisch vom Acker 😊

3 Eier

110 g Zucker

1 Zitrone

100 g gemahlene Mandeln

eine Prise Salz und etwas Zimt

45 g Mehl

¾ TL Backpulver

Backofentemperatur: 175 Grad Umluft (Vorheizen!)

Zeit: ca. 20 min Vorbereitung + ca. 50 min backen

 

Als erstes musst Du die Karotten schälen und mit einer Reibe fein raspeln. Dann trennst Du die Eier und schlägst das Eiweiß mit einer Prise Salz steif. Als nächstes lässt Du langsam den Zucker ins Eiweiß rieseln und schlägst währenddessen so lange weiter steif, bis die Masse fest ist.

Die Eigelbe sind als nächstes dran und werden gemeinsam mit den geraspelten Karotten, den gemahlenen Mandeln, etwas Zimt und dem Abrieb einer halben Zitronenschale in den Teig gerührt.

Ist Dein Backofen schon vorgeheizt? Fall nicht, dann solltest Du das spätestens jetzt machen.

Kurz vor dem Backen kommen jetzt noch Mehl und Backpulver in den Teig: Am besten siebst Du Mehl und Backpulver über der Teigschüssel, sodass beides reinrieselt und langsam untergehoben werden kann. Jetzt ist Dein Teig fertig und kann zu einem saftigen Karottenkuchen gebacken werden!

Dazu einfach eine Kastenform mit Backpapier auslegen, den Teig hineingießen und dann ab in den Ofen! Bis der Geburtstagskuchen fertig ist, dauert es ungefähr 50 Minuten. Ob es soweit ist, prüfst Du einfach mit einer Gabel: Steckst Du diese in den (fast fertigen) Kuchen und sie kommt sauber wieder heraus, dann ist der Kuchen fertig. Klebt noch etwas Teig daran, dann lässt Du den Kuchen noch wenige Minuten weiterbacken. Fertig? Dann abkühlen lassen, Freunde einladen und Geburtstag feiern! 😊

 

 

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