Kinder sind die Verlierer der Corona-Krise

Kinder sind die Verlierer der Corona-Krise

Die Maßnahmen, um die Ausbreitung von COVID-19 einzudämmen, stellen auch unsere Förderprojekte vor besondere Herausforderungen.

Viele der Coronamaßnahmen werden aktuell gelockert, jedes Bundesland verabschiedet unterschiedliche Maßnahmen zu Öffnungen, trotzdem ist vor allem für Kinder und Familien noch keine Normalität eingetreten. Immer noch sind vielerorts Kindergärten und Schulen nur sehr eingeschränkt geöffnet, somit fehlen immer noch Ansprechpartner für die Kinder sowie kostenlose Mahlzeiten und Freizeitaktivitäten. Schon jetzt steht fest: Kinder sind die Verlierer der Corona-Krise.

Die von DEUTSCHLAND RUNDET AUF geförderten Projekte berichten von kreativen Maßnahmen und deren Umsetzungen, um betroffenen Familien und ihren Kindern trotz Einschränkungen zu helfen, Anregungen und Lernhilfen zu geben oder auch einfach den Kindern Mut und Zuversicht zu vermitteln. Unsere Projekte arbeiten für und mit Kindern. An über 3.500 Standorten sind sie direkt vor Ort und ermöglichen einen niedrigschwelligen Einstieg für Kinder und Familien. In von Corona geprägten Zeiten oft eine Herausforderung.

„Balu und Du e.V. für Grundschulkinder aus bildungsfernen Milieus“ startete die Aktion Hand in Hand – Moglis und Balus halten zusammen! Ihre Devise: Wenn wir uns im echten Leben nicht Hand reichen können, dann eben Digital – siehe Foto.

Unser Projekt „Babylotse“ unterstützt Alleinerziehende und Familien, um Neugeborenen einen guten Start ins Leben zu ermöglichen. Eigentlich sind die Babylotsen direkte Ansprechpartner für Eltern in Geburtskliniken. Mit Einschränkungen ist das noch möglich. Daher wurde eine zusätzliche telefonische Betreuung eingerichtet und über die Wochenbett-Notversorgung geben erfahrene Hebammen zusätzlich telefonische Beratung. „Sollte eine telefonische Beratung nicht ausreichend sein, dann versuchen wir nach Möglichkeit den Familien Hausbesuche in den ersten Lebenstagen zu vermitteln“, betonen die Koordinatorinnen. Ein Beispiel für die konkrete Hilfe: Eine Frau ist schwanger mit Zwillingen, sie wird alleinerziehend sein und ihre Schwester wird nicht wie geplant aus dem Ausland anreisen, um sie in den ersten Wochen zu unterstützen. Ihre Firma hat noch dazu Kurzarbeit angemeldet und sie macht sich große Sorgen. Die Babylotsin kümmert sich um eine Haushaltshilfe, klärt die finanzielle Situation, unterstützt mit Spenden bei der Erstausstattung und, was wahrscheinlich am wichtigsten ist, zeigt der Frau, dass sie nicht alleine ist.

Die Corona-Krise und die damit verbundenen Schulschließungen hat die Entwicklung der Vermittlung digitaler Lerninhalte beschleunigt. Jedoch birgt Onlineunterricht auch die Gefahr, dass gerade Schülerinnen und Schüler in sozialen Brennpunkten zurückbleiben. So erleben es die Fellower unseres Förderprojektes „Teach First“. Den Kindern fehlt es an Laptops, der Unterstützung beim Erlernen von neuen Inhalten oder die Wohnsituation lässt es nicht zu, sich zurückzuziehen und in Ruhe zu lernen. Aber am meisten fehlt die Begleitung, der menschliche Austausch und die Aufmerksamkeit, die ihnen in der Schule zuteil wird. Deshalb haben die Fellows von „Teach First“ Laptops gesammelt, telefonieren mit ihren SchülerInnen, geben Hilfe und sind als Ansprechpartner da.

Die „GemüseAckerdemie“ arbeitet normalerweise vor Ort in den Schulen und Kitas. Jetzt haben sie mit viel Kreativität und sehr unterhaltsam das Ackern ins World Wide Web verlegt. Auf der neu gestalteten Plattform www.ackerfamilie.de findet man kurze Clips zur Unterstützung beim Ackern in der „Sendung mit der Möhre“. Unter dem Frame Acker-ToDos gibt es praktische Ackertipps pro Ackermonat und unter GemüseWissen findet jeder Wissenswertes über Feldsalat, Erbsen bis hin zur Pastinake. Und unter AckerKüche gibt leckere Rezepte zum Nachkochen. Für Schulen und Kitas, die in der Notbetreuung schon mit dem Bestellen der Beete beginnen konnten, hat die GemüseAckerdemie aktuelle Ackervideos produziert, um auch den Kindern zu Hause zu zeigen, was wie gemacht wird und wie es weiter geht.

Das Förderprojekt „Fußball trifft Kultur“ hat jetzt Ferienprogramme entwickelt, um Kinder zu unterstützen. So werden in Frankfurt und Berlin Kinder in der Ferienzeit wieder Fußballtraining und Ergänzungsunterricht haben. Karin Plötz: „Wir freuen uns sehr, dass wir wieder mit den Kindern starten und auch in den Ferien den Kindern ein wenig Ersatz für die vorhergegangenen verlorenen Projekttage bieten können. Das ist natürlich auch nur möglich durch das große Engagement und die kreative Lösungsfindung unserer Kooperationspartner.“

Weitere Informationen über unsere Projekte finden Sie unter:

ackerfamilie.de

teachfirst.de

balu-und-du.de

qualitaetsverbund-babylotse.de

litcam.de/de/fussball-trifft-kultur

akinda.org

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